Christian vor der Maison du Comté |
Ein Modell veranschaulicht den Weg von der Kuh zum Käse. |
Julia prüft das Heu, das bei der Comté-Herstellung verfüttert werden darf. |
Welch' ein Aufwand! Nur damit der Käsermeister das Grundprodukt für seinen Käse bekommen kann. Und davon braucht man für jeden 45-Kg-Laib Käse 400 Liter! Doch hier, das wird jedem schnell klar, geht es nicht um Profitmaximierung, sondern um den Erhalt eines einzigartigen Produkts und seines Handwerks. Comté-Käse ist hier nicht nur ein Lebensmittel, es prägt die gesamte Identität der Region. Hier beginnt vielleicht schon der Unterschied zum Käse in Deutschland.
Wenn die Milch schließlich in den zahlreichen kleinen Käsereien ("Fruitière", wo die Milch "Früchte trägt") angekommen ist, wird die Rohmilch in einem speziellen Prozess mit viel Gefühl und Handarbeit in die Comté-Form gebracht und dann in eines der gut ein Dutzend Reifelager gebracht, wo der Käse zwischen 4 und - in der Regel, denn formal gibt es keine Grenze - 24 Monaten reift, bevor er verkauft wird.
Nachbau eines Comté-Lagers. Die grüne Banderole ist ein Qualitätsmerkmal. |
Dabei bestimmt nicht nur der Reifegrad (von dem sehr milden 4-Monate-Comté bis zum Parmesan-artigen 24-Monate-Comté), sondern auch das Futter der Tiere: Sommer-Comté ist gelblich gefärbt (das liegt am Karotin) und aromatischer als der weißliche Winter-Comté.
All das muss der Kunde also beim Einkauf beachten, wenn er sein Stück Comté an der Theke bestellt. In die deutschen Märkte kommt nur ein kleiner Anteil der Comté-Produktion, denn 85% ist für den französischen Markt reserviert. Nicht, weil es im Ausland keine Abnehmer gäbe, sondern weil die Nachfrage einfach höher ist als das Angebot. Klasse statt Masse, so ist das nun einmal beim Comté.
Käsegenuss über Poligny. |
Avenue de la Résistance
39800 Poligny
http://www.maison-du-comte.com
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